Die heilige Krankensalbung ist nach Bekenntnis und Lehre der katholischen Kirche eines der sieben Sakramente des neuen Testamentes. Sie wurde von Jesus Christus eingesetzt. „Im Markusevangelium (MK6, 13) ist sie angedeutet und durch den Apostel Jakobus, den Gläubigen empfohlen und verkündet worden. Er sagt: Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; Sie sollen über ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das Gebet aus dem Glauben wird ihn aufrichten: wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben (Jak 5, 14f).
Im Laufe der Jahrhunderte sind in der liturgischen Überlieferung unterschiedlich und genauer jene Stellen am Körper des Kranken bestimmt worden, die mit dem heiligen Öl zu salben waren. In der Römischen Katholischen Kirche setzte sich im Mittelalter die Gewohnheit durch, die Kranken an den Sinnesorganen zu salben.
Das II. Vatikanische Konzil sagt folgendes: „Die `Letzte Ölung`, die auch – und zwar besser `Krankensalbung` genannt werden kann, ist nicht nur das Sakrament derer, die sich in äußerster Lebensgefahr befinden. Daher ist der rechte Augenblick für ihren Empfang mit Sicherheit schon gegeben, wenn der Gläubige beginnt, wegen Krankheit oder Altersschwäche in Lebensgefahr zu geraten.“
Das Sakrament der Krankensalbung wird jenen gespendet, deren Gesundheits-zustand bedrohlich angegriffen ist, indem man sie auf der Stirn und auf den Händen mit ordnungsgemäß geweihtem Olivenöl salbt und dabei einmal folgende Worte spricht: „Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes: Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf.“
Dieses Sakrament kann wiederholt werden, wenn der Kranke nach empfangener Krankensalbung wieder zu Kräften gekommen ist und dann von neuem erkrankt oder wenn im längeren Verlauf derselben Krankheit der Zustand sich verschlimmert.